Wie viel Kälte erwartet uns im Erwachsenenleben. Es müssen rationale Entscheidungen getroffen werden. Jeder sich seinen Platz in den Ordnungen des Lebens erkämpfen und gegenüber Konkurrenten verteidigen. Das Fremde ist eine Bedrohung und meine eigene Entwicklung ist mein Ziel.
Wo bleibt da noch Platz für Liebe? Eigentlich haben wir sie ins Private, in romantische Beziehungen verbannt. Im Lebensalltag ist sie eine Fußnote, die hinter einzelne Worte gesetzt wird, wenn sie uns gerade passt.
Wie verschieden wäre die Welt und unsere Beziehungen würde Liebe von der Fußnote zur Überschrift erhoben werden. Wenn wir nicht zu allererst die Kosten aufrechneten ?
Ich selbst habe da gut reden. Muss noch viel lernen. Doch jeder hat eine Gabe mitbekommen, durch die er Liebe zeigen kann. Die Sehnsucht danach ist vielleicht der beste Anfang.
Sehnen wir uns nicht alle nach mehr Liebe?
Oder bin ich da so verschieden? Ich glaube hier ist der Ort es einmal auszusprechen: Ja, die harte Wahrheit ist gut und nützlich. Aber wir Deutschen übertreiben es mit ihr. Ich sehne mich nach mehr Wärme. Ich will den anderen nicht immer bewerten müssen. Mehr Lob und echte Anteilnahme, Mitfreuen, das Gute aneinander entdecken.
Liebe ist,
Wenn dir in der Straßenbahn einer gegenüber sitzt und du findest den gar nicht anziehend
Aber dann guckst du anders hin
Und dann siehst du etwas anderes in ihm
Und lächelst ihn an
Und er lächelt zurück
Und dann sieht er wirklich ganz anders aus
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