Meditatives Gedicht, Gastbeitrag von Klaus Straßburg
Optimism Bias
Wir sind wohl in unserer Mehrheit dazu angelegt die Zukunft verzerrt wahrzunehmen, zum Positiven verzerrt. Das gilt ganz besonders für existenzielle, aber unkontrollierbare Aspekte unserer eigenen Sterblichkeit. Wir hören zwar schon früh im Leben von Diesem oder Jenem, der plötzlich mit Herzinfarkt einfach umgefallen ist oder der beim Motorradunfall ums Leben kam. Eine Verknüpfung zu... Weiterlesen →
Pausen sind wichtig für mich
Etwa ein halbes Jahr ist nun mein letzter Beitrag bereits her. 2019 war in dieser Hinsicht kein sehr produktives Jahr. Das liegt teilweise mit unserer im April geborenen, süßen und stets gut gelaunten Tochter sowie einem nicht immer ganz unchaotischen Familienleben zusammen. Die Große geht nun in den Kindergarten, was anfangs nicht ganz problemfrei funktionierte... Weiterlesen →
#notjustsad
Meinen Bruder hat sie in eine Klinik verwiesen, mein Großvater hat sie nicht überlebt, noch zwei weitere direkte und indirekte Verwandte sind an sie oder an eine ihrer Geschwister geraten, mein Kollege kennt sie, drei Freunde, zwei davon in meinem Alter, mussten ihre Bekanntschaft machen...
Jetzt sei doch Stille, du Seele
Gehetzt von einem ins andere jagen, als wäre man auf der Flucht. Die Zeit rast links und rechts vorüber, sie will nicht verweilen. Stets und in jedem Augenblick zwei Ziele vor Augen, mindestens zwei ungelesene E-Mails, zwei...
Rad ewiger Wiederholung
Das Rad ewiger Wiederholung dreht sich, erneut bin ich hier gelandet in der Zeit des Wartens...Advent... das Kirchenjahr ist ein geschlossener Kreis, Wiederholung des bereits bekannten. Was kann ich erwarten, wenn das Ziel dasselbe ist wie all die Jahre zuvor, nichts Unerwartetes am Horizont erscheint? Am 24.12.2019 wird es genauso sein wie dieses Jahr und dieses... Weiterlesen →
Herab, herab
In mich gekrümmt stehe ich hier, ein Nest in mir bauend. Eier in es legend, brüte ich Worte aus, abgetrennt und verwinkelt, ohne jedweden Kontakt nach Außen oder Innen. Wie heißt die Kälte, die so viel Kluges schaffen und sprechen kann, aber sich selbst und die Fähigkeit jenseits zu spüren vergessen hat? Kein Schmerz und... Weiterlesen →
Prioritäten im Dickicht der Möglichkeiten finden
Im verwirrenden Dickicht der Möglichkeiten verliere ich mich schnell selbst. Ich folge Vorstellungen, die mir jetzt wichtig erscheinen, aber doch nur an Dingen, Ideen haften, mich mir selbst entfremden. Welche Prioritäten wirklich zählen erfahre ich oft erst, wo ich auf existenzielle Fragen gestoßen werde. Diesen begegne ich am schnellsten im Zusammenleben mit meiner Tochter. Nur... Weiterlesen →
Schweigen…schmerzhaft auszuhalten
Wortlos steht mein Schweigen in der Kreuzung. Ich weigere mich der Zeit eines zu schenken. Stille ... schmerzhaft auszuhalten. Meine Gedankenbahnen entzündet, da rasen unausgesprochene Wortsalven durch meinen Geist. Ich blicke auf zu dir, oh Gott, ersehne eine Antwort auf meine Wortlosigkeit. Ausgehöhlt stehe ich vor dir, was ist der Moment, den ich nicht halten,... Weiterlesen →
Jesus: Wie war er wohl?
Wie war er wohl? Welch Stimme hatte er, war sie tief oder eher weich wie ein Windhauch? Es ist nachvollziehbar, dass so viele Strömungen von Doketismus bis Islam, sich nicht vorstellen können, dass Gott sich einen Körper suchte. Das Unglaubliche aber daran ist, wie ich finde, gar nicht, dass Gott leidet oder sich zu "niederen"... Weiterlesen →